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Einteilung der Feueropfer 加持祈祷
fire rituals
Feueropfer bzw. Beschwörungszeremonien (kaji kitoo) kann man zunächst grob folgendermaßen klassifizieren:
Große Zeremonien (daihoo)
Feueropfer gleichzeitig an mindestens vier Altären, z.B. Feueropfer an fünf Altären für die fünf Weisheitskönige (godanhoo) und Zeremonie für die Sternkonstellation des Großen Bären an sieben Altären (hokuto nanadanhoo).
Weiterhin gibt es vier große Zeremonien (shidaihoo) der Shingon-Sekte und der Tendai-Sekte. Ausführliches siehe bei Sawa, T. (3).
Geheime Zeremonien (mitsuhoo)
Diese Zeremonien werden besonders geheim gehalten und nur direkt vom Großmeister auf den Initianden übertragen.
Allgemeine Zeremonien (futsuuhoo)
Hierzu gehören alle anderen Zeremonien, die nicht zu den großen oder geheimen gehören. Sie werden meist nur an einem Altar ausgeführt (ichidanhoo).
Es gibt Gruppen von drei (sanshuhoo), vier (shishuhoo, shishu danhoo, fünf (goshuhoo) oder sechs (rokushuhoo) Riten, am häufigsten ist die Gruppe der vier Riten, zu denen die im folgenden aufgsführten ersten vier Arten gehören.
1. Befriedende Riten (sokusaihoo; S: shaantika)
Gebete zum Schutz vor Katastrophen und Unheil: Der Herd ist rund, nach Norden gerichtet. Beste Tageszeit für die Zeremonie ist Beginn der Nacht. Gewänder der Priester von weißer Farbe. Es wird Süßholz (kanboku) verbrannt. Weiße Blüten mit süßem Duft.
Diese Riten schließen auch Gebete um Vertreibung der Krankheitsgeister, (byooma taisan), leichte Geburt (anzan), Verkehrssicherheit (kootsu anzen), Sicherheit auf See (kaijoo anzen), Schutz vor Brand- und anderen Naturkatastrophen (musaigai), Wohlergehen der Familie (kanai anzen) u.a. ein.
2. Mehrende Riten (zooyakuhoo, sooyakuhoo; S: pustika, paustika)
Gebete zur Vermehrung von Wohlstand und Glück im Alltag sowie geistiger Errungenschaften: Der Herd ist rechteckig, nach Osten gerichtet. Beste Tageszeit für die Zeremonie ist der Sonnenaufgang. Gewänder der Priester von gelber Farbe. Es wird Holz von Obstbäumen (kaboku) verbrannt. Gelbe Blüten mit starkem Duft.
Diese Riten schlißen auch Gebete für Blühen des Geschäftes (shoobai hanjoo), großen Fischfang (taigyo kigan), gute Studienleistungen und Erfolg bei Examen (gookaku gakuryoku zooshin), Vermehrung des Reichtums (kinun) und oft die Verlängerung der Lebensspanne (enmei; chooju) ein.
3. Bannende Riten (choobukuhoo, chuubukuhoo, goobukuhoo) (S: aabhicaarika)
Eine Art schwarzer Magie zur Verfluchung und Unterwerfung von Feinden: Der Herd ist dreieckig, nach Süden gerichtet. Das Dreieck ist hier das Symbol des Feuers, mit dem die Feinde zerstört werden. Beste Tageszeit für die Zeremonie ist Mittags oder Nachts. Gewänder der Priester von grüner und schwarzer Farbe. Es wird altes Holz (koboku) verbrannt. Rote Blüten mit scharfem Duft. Das angerufene Heilswesen ist meist Daigensui Myoooo (Atavaka) oder die fünf großen Weisheitskönige (godai myoooo).
Diese Zeremonien gehören zu den ältesten; durch sie werden besonders machtvolle Gottheiten herbeigerufen und so wurden sie in Krisenzeiten vom Herrscher oft zum Schutz des Landes oder zur Überwältigung der Staatsfeinde (seiteki , onteki) angeordnet. Sie waren also in gewisser Weise auch politische Intstrumente und ihre Geschichte ist besonders interessant (siehe Takemitsu). Es gibt vier weitere Untergruppen dieser Riten.
4. Gefügigmachende Riten (keiaihoo, Aizenhoo; S: vasikarana)
Dieser "Liebeszauber" wurde in der Heian-Zeit besonders gepflegt: Der Herd ist rund wie eine achtblättrige Lotusblüte, nach Westen gerichtet. Beste Tageszeit für die Zeremonie ist Mitternacht. Gewänder der Priester von roter Farbe. Hauptgegenstand der Verehrung ist Aizen Myoooo. Die Zeremonie dauerte oft eine ganze Nacht (ichiya goma). Statt der 108 Milchhölzer werden hier in der 3. Stufe 108 Blüten, meist rote Lotusblüten, verbrannt. Wenn man hier einen dreieckigen Herd wie bei bannenden Riten verwendet, wird ein bisher widerspenstiger Partner dem Opfernden hörig und tut, was der andere will.
5. Herbeiziehende Riten (koochoohoo, kooshoohoo; S: aakarsana)
Eine Unterform der gefügigmachenden Riten. Gebete um Erlangung der Erleuchtung und Bitte um Wiedergeburt in einer besseren Lebensform nach dem Tode. Auch Gebete zur Herbeiziehung der Heilswesen für andere Zwecke.
Der Herd ist donnerkeilförmig oder halbmondformig.
6. Lebensverlängernde Riten (enmeihoo, Fugen enmeihoo)
Eine Unterform der mehrenden Riten, die in Japan besonders beliebt war. Gebete um Verlängerung der eigenen Lebensspanne. Der Herd ist rechteckig, der Griff der Abdeckung hat die Form eines Wunschjuwels mit Flammenkranz. Das angerufene Heilswesen ist Fugen Enmei Bosatsu (Vajramongha Samayasattva) mit zwei oder zwanzig Armen.
In Indien und Tibet soll es noch Riten zum Töten von Feinden (jusatsuhoo), zum Lösen von Verbindungen mit unerwünschten Freunden (rikanhoo) u.a. geben.
Esoterischer Buddhismus
Gabi Greve
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